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"Wir blicken nach vorn"

Die neue Ratsperiode beginnt und auch die Unabhängige Bürgergemeinschaft Nottuln (UBG) hat nach intensiven Gesprächen die Weichen für eine weiterhin konstruktive Mitarbeit im Gemeinderat gestellt. Auch wenn das aktuelle Wahlergebnis sehr ernüchternd ausgefallen ist, bleibt der feste Wille und die Überzeugung bestehen, dass die UBG viel zu bieten hat.

02.11.2020

Die neue Ratsperiode beginnt und auch die Unabhängige Bürgergemeinschaft Nottuln (UBG) hat nach intensiven Gesprächen die Weichen für eine weiterhin konstruktive Mitarbeit im Gemeinderat gestellt. Auch wenn das aktuelle Wahlergebnis sehr ernüchternd ausgefallen ist, bleibt der feste Wille und die Überzeugung bestehen, dass die UBG viel zu bieten hat.

"Wir blicken nach vorn", so der frisch gewählte stellvertretende Fraktionsvorsitzende der UBG Waldemar Bogus. Gleichzeitig schwenkt der Blick zurück auf das schlechte Abschneiden der UBG bei der Kommunalwahl: "Wir haben deutlich erkannt, dass wir im Vorfeld der Kommunalwahl Fehler gemacht haben, die sehr schmerzhafte Konsequenzen nach sich ziehen. Daraus werden wir lernen."
   
Die Ergebnisse der Kommunalwahl waren in hohem Maße von der Wahl des Bürgermeisteramtes beeinflusst. Dazu Jan Van de Vyle, Fraktionsvorsitzender: "Im Nachhinein hat es sich als falsch herausgestellt, zu den drei Kandidaten nicht eindeutig Position bezogen zu haben. Das haben einige Wählerinnen und Wähler als Unentschlossenheit bewertet und uns die Stimme verwehrt, obwohl wir in den Monaten vor der Wahl sehr viele positive Gespräche zu diesem Thema führen konnten, die uns ein besseres Ergebnis haben erwarten lassen."

Die Unabhängige Bürgergemeinschaft hat nun die Zeit nach der Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl intensiv genutzt, um in konstruktiven Gesprächen den Kurs für die neue Wahlperiode zu bestimmen. Die Themen waren vielfältig: Wofür steht die UBG? Auf welche Kernthemen wird sich die UBG konzentrieren? Wie kann die stark dezimierte Ratsfraktion tatkräftig unterstützt werden? Wie können wir jüngere Bürger dauerhaft für unsere Themen gewinnen? Wie wollen wir den Klimaaufbruch in unserer Gemeinde gestalten? - um nur einige Themen zu nennen.

Vor allem eine besondere Stärke will die UBG weiterhin in den Vordergrund stellen. Sie steckt bereits im Namen: Die Unabhängigkeit.

"Seit mehr als 40 Jahren sind wir ausnahmslos im Rat der Gemeinde Nottuln vertreten und konnten bei den vorausgegangenen Wahlen bis zu 20% der Wählerinnen und Wähler erreichen. Das ist mehr als ein Indiz für die Notwendigkeit einer ortsteilübergreifend gewollten und unabhängigen Stimme im Rat", so Klaus Teichmann, Urgestein der UBG und stellvertretend für die Generation der UBG-Gründer, die sich nun aus dem "sichtbaren Bereich" zurückziehen wird. "Wir müssen Wege ebnen für die jüngere Generation."

Das Ergebnis des Generationenwechsels spiegelt sich auch im Wahlergebnis der UBG. Viele ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger haben offensichtlich ihre alten Weggefährten auf den Wahllisten vermisst. Den besorgten Wählerinnen und Wählern können wir aber offenherzig zusichern, dass der Generationenwechsel auf Wunsch der älteren Mitglieder vollzogen wurde. Außerdem herrschte in der UBG nach der Wahl die Sorge, dass die gesamte politische Tagesarbeit auf den Schultern der drei gewählten Ratsmitglieder, Jan Van de Vyle (Fraktionsvorsitzender), Waldemar Bogus als dessen Vertreter und Thomas Hoecker, der sich insbesondere um die Belange der Appelhülsener Bürgerinnen und Bürger kümmern will, ruhen wird. Dank aber einer kooperativen Haltung der anderen im Rat vertretenen Parteien kann die UBG drei zusätzliche stimmberechtigte sachkundige Bürgerinnen und Bürger benennen. Zunächst wurde die Vorsitzende der UBG, Brigitte Kleinschmidt, als sachkundige Bürgerin im Umwelt- und Mobilitätsausschuss gewählt. Des weiteren wird künftig Herbert van Stein die Interessen der UBG-Wähler im Ausschuss für Planen und Bauen wahrnehmen. Und nicht zuletzt wird Sabine Bogus als sachkündige Bürgerin im Ausschuss für Bildung und Soziales die UBG vertreten. Zusätzlich kann die UBG weitere Personen als stellvertretende sachkundige Bürgerinnen und Bürger benennen, was die tägliche Arbeit auf eine breitere Basis stellen hilft.

Die UBG wird sich daher weiter entwickeln, da sind sich alle Beteiligten einig. Eine Vielzahl an lokal und regional bedeutsamen Themen ist ausreichend vorhanden, wie z.B. Münsterland Netzgesellschaft, nachhaltige Baulandentwicklung, Stärkung der lokalen Wirtschaft, Ausbau Schullandschaft oder Digitalisierung und Klimaaufbruch. Der Herausforderung diese und noch mehr Themen unter den schwierigen Bedingungen von Corona beherzt anzugehen stellt sich die UBG.
Und auch ein ganz anderer Punkt stand auf der Tagesordnung: Wie können "neue Köpfe" hinzugewonnen werden, die das Ansinnen der UBG unterstützen? Besonders in der Kommunalpolitik ist es möglich, sich politisch zu engagieren und dabei auch etwas unmittelbar vor Ort bewegen zu können.

Jan Van de Vyle fasst zusammen: "Wir sind eine politische Kraft, jedoch keine weisungsgebundene Partei. Vorausschauendes Denken und Handeln sowie die Transparenz in allen Entscheidungen sind unsere Basis. Dazu gehören ein planvoller Umgang mit Steuergeldern, die zielführende Förderung der Wirtschaft, zeitgemäßes und nachhaltiges Bauen, eine klare Haltung zu Umwelt- und Naturschutzthemen und - bei aller guten Zusammenarbeit im Rat - auch manchmal der Mut, ein unpopuläres Thema zunächst als einzige Fraktion angehen zu wollen. Wir laden alle Bürgerinnen und Bürger, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Hautfarbe, herzlich ein, sich mit uns gemeinsam, aktiv oder passiv, zum Wohle aller Ortsteile zu engagieren."

Aktuelle Neuigkeiten

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Warum lassen sich die Finanzierungskosten nicht ermitteln?

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